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Rallye MSC Jura 2010

Die adelige Rallye im Frankenland
8. Fürst von Wrede Rallye des MSC Jura am 10. April

Schöne Wertungsprüfungen gibt es bei vielen Rallyes, gute Organisation ist beim Deutschen NAVC meistens schon Standart und ein großes Starterfeld haben derzeit auch andere Veranstalter. Aber einen Fürsten (Carl von Wrede) als Hauptsponsor und Namensgeber der Rallye und einen Grafen (von Hardenberg) der bei der Siegerehrung die Pokale überreicht, das ist wohl einmalig bei einer M

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Fahrervorstellung

otorsportveranstaltung in unseren Landen.
Bei 80 ist Schluss! Keine Altersbeschränkung für Rallyefahrer, sondern eine Begrenzeung des Starterfeldes wurde von den Organisatoren des MSC Jura ausgegeben. Und diese Einschränkung machte auch Sinn. Leider erschienen von den 80 zugelassenen, vier Teams nicht. Um 19:30 Uhr passierten die letzten Wettbewerbsfahrzeuge die Einfahrt zum Rallyezentrum auf dem Gelände der Spedition Fischl im mittelfränkischen Stopfenheim. Obwohl nur kleinere unwesentliche Verzögerungen eintraten, benötigt man für die ca. 45 WP-Kilometer, aufgeteilt in vier verschiedene Bestzeitprüfungen, die jeweils zweimal gefahren wurden, doch einen kompletten Tag um ein derart großes Starterfeld durchzuschleusen.
Nicht nur seinen guten Namen stellt Fürst Carl von Wrede zur Verfügung, auch eine Wertungsprüfung führt durch seine Wälder und an seinem Wohnsitz, Schloss Sandsee, vorbei. Die WP 1 und 3 ist mit sieben Kilometern und einem Schotteranteil von 70 % die längste und auch anspruchsvollste Prüfung der Rallye. Bereits in der allerersten Prüfung zerstörte Heinz Schmidt vom AC Gunzenhausen seinen Peugeot 205, zum Glück aber ohne Schaden für die beiden Insassen. Das sollte dann auch für den gesamten Tag der einzige nennenswerte

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Gruppe 1 Sieger

Unfall bleiben.
In der Gruppe 1 der Serienfahrzeuge, trieb Andreas Kropf mit seinem Beifahrer Werner Pilsl den Subaru STT vehement über die Prüfung "Sandsee" und schaffte es im zweiten Duchgang auch als einziger der Serienklassen eine Zeit unter der 4-Minuten Grenze zu fahren. Um es vorweg zu nehmen; Kropf / Pilsl von den Speedway Freunden Weidwies fuhren auf allen acht Prüfungen Gruppenbestzeit, und gewannen mit fast 1,5 Minuten Vorsprung und einer Gesamtzeit von 24:26 Min. nicht nur die Klasse 5 (über 2000 ccm), sondern auch die Gruppe 1. Auf den zweiten Platz bei den Serienfahrzeugen wuchtete Marcus Ederer mit Anita Winnik vom MSC Mamming den stattlichen BMW 535i. Genau zeitgleich mit den Drittplazierten Jan und Jens Kohn auf dem Ford Focus RS konnten sie jedoch die dafür entscheidende erste Prüfung für sich verbuchen. Diese beiden Teams lieferten sich während der gesamten Rallye ein beinhartes Duell und fuhren auf drei Prüfungen die gleiche Zeit. Die mit 14 Startern am stärksten besetzte Serienklasse 4 (bis 2000 ccm) gewannen Andreas Frank (auch von seinem Vater wird man noch hören) und Katja Kreß vom AC Gunzenhausen auf einem Opel Kadett C Coupe mit sechs Sekunden Vorsprung vor Marcus Halbmeyer und Thomas Honold die mit einem VW Golf für den gleichen Club starteten. Die zusammengelegten Klassen 2 und 3 konnten mit dem Honda CRX Frederik Leykauf und Sonja Koller vom veranstaltenden Club MSC Jura für sich en

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Servicepause

tscheiden.
Nach den ersten vier Prüfungen lief dann der gesamte Rallyetross zur 90-minütigen Servicepause im Rallyezentrum Stopfenheim ein. In allen Ecken wurde dann auch kräftig geschraubt, und die Rallyefahrzeuge für die zweite Ausfahrt wieder fit gemacht. Als WP 5 und 7 wurde die bereits aus den Anfangstagen der Fürst von Wrede Rallye bekannte und sehr schnelle Prüfung von Höttingen nach Kaltenbuch gefahren. Die jüngste Prüfung, die erst seit 2008 gefahren wird, wurde als WP 6 und 8 ein klein wenig modifiziert, und war dadurch auch sehr schnell zu fahren. Alle vier Prüfungen der zweiten Hälfte waren eine sichere Beute für den Porsche 964 RS von Stefan Stamnitz und Martin Mendl. Auf der Schotterprüfung 1 und 3 verlor das Porsche Team jedoch die eine oder andere Sekunde und belegte somit Platz vier in der Gruppenwertung der verbesserten Fahrzeuge (Gruppe 2).
Um die ersten drei Plätzen der Gruppe 2 wurde mächtigt gerangelt. In WP 4 waren alle drei Teams sogar zeitgleich. Den Grundstock für den späteren Gruppen- und auch Gesamtsieg legte Eric Karlsson mit Thomas Juchmes auf dem heißen Sitz bereits in den Prüfungen 1 und 3 (Sandsee). Hier fuhren die beiden mit dem Audi TT z

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Gesamtsieger

wei souveräne Bestzeiten und konnten ihre Konkurrenten teilweise um ganze neun Sekunden (WP 1) distanzieren. In der letzten WP wurde es dann doch noch einmal eng. Elf Sekunden verlor die Audi-Besatzung auf die Bestzeit. Leztendlich konnten sich Karlsson / Juchmes mit einer Gesamtzeit von 24:15 Minuten und vier Sekun

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Rallyeteam aus der Schweiz

den Vorsprung als Sieger in's Ziel retten. Mit diesen vier Sekunden Rückstand fuhr das Schweizer Rallyeteam (die Fürst von Wrede Rallye wird international) Urs Hunziker und Erwin Zumstein auf den zweiten Rang. Urs Hunziker der für das Lugano Racing Team startet, trieb seinen Subaru Impreza in den Prüfungen 2 und 4 zur Bestzeit. Mit nur einer einzigen winzigen Sekunde Rückstand nach 45 WP-Kilometern belegten Reinhard Honke (AC Bayreuth) mit Beifahrer Benjamin Sauerborn (MSC Emmersdorf), ebenfalls auf einem Subaru Impreza den dritten Platz in der Gruppe 2 und auch in der Klasse 10 (über 2000 ccm Hubraum).
Die Klasse 9 (verbesserte Fahrzeuge bis 2000 ccm) war mit 24 Startern die am stärksten besetzte Klasse des Tages. Auf sieben der acht Prüfungen fuhr Wilhelm Frank mit seiner Nichte Lisa auf dem Beifahrersitz auf dem betagten Opel Kadett C Coupe die Klassenbestzeit. Damit gewann das Team des AC Gunzenhausen mit doch recht deutlichem Abstand die Klasse 9 in einer Gesamtzeit von 25:19 Min. vor Peter und Michael Wald die auf einem Opel Kadell E für den MSC Sennfeld starteten. Auf Platz drei in dieser Mammutklasse fuhren Rudolf und Hans-Jürgen Minor vom MSC Zorn mit einem Opel Astra GSI.

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Souveräner Klassensieger


Den größten Abstand zwischen den Plätzen 1 und 2 legte Roland Dietl vom MSC Mamming mit Beifahrer Peter Bauer. Dietl manöverierte seinen Peugeot 205 GTI unheimlich flott durch die Prüfungen und siegte in der Klasse 8 (bis 1600 ccm) mit über 2,5 Minuten Vorsprung. Seine Gesamtzeit von 25:44 Min. hätte übrigens auch in größeren Klassen für einen vorderen Platz gereicht. 
Bei den verbesserten 1300er Fahrzeugen ließ Rainer Thiel nichts anbrennen und trieb den Piat Panda mit vier WP -Bestzeiten (Klasse 7) und seiner Tochter Sabrina als Copilotin zum Klassensieg, gefolgt von Jürgen Hohlheimer und Wolfgang Höllerer mit dem Fiat Seicento.
Preise gab es aus der Hand von Graf von Hardenberg bei der Siegerehrung auch noch für das Team "Orange Braun Schnecki

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Harter Fight

Motorsport" als beste Mannschaft und für die Geschwister Stefanie und Marion Schwarz vom AC Gunzenhausen, die mit Ihrem Peugeot 205 nicht nur als schnellstes Damenteam unterwegs waren, sondern konnten auch in ihrer Klasse einigen Herren der Rallyezunft das Nachsehen geben.
Während die Akteure in ihren heißen Rallyegefährten ganz schön in's Schwitzen gerieten, froren alle anderen Beteiligten, seien es Zuschauer oder auch Streckenposten, die beide sehr zahlreich die Rallyepfade säumten, aufgrund der eisigen Winde die auf den Höhen des fränkischen Jura bliesen. Spätestens bis zur Siegerehrung, die gegen 22:00 Uhr den Rallyetag offiziell beendete, hatten sich alle in der gut geheizten Halle der Spedition Fischl wieder aufgewärmt.
Rund 150 Helfer waren an diesem Samstag notwendig, um wie jedes Jahr auch heuer eine Motorsportveranstaltung, die in jeder Hinsicht eine tolle Werbung für den NAVC Motorsport war, zur Zufriedenheit aller Beteiligten ablaufen zu lassen. Den Organisatoren des MSC Jura gebührt großer Dank für die Durchführung einer Veranstaltung, die sich in den vergangenen sieben Jahren durch ständige Verbesserungen und der Strebsamkeit dieses Clubs zum Aushängeschild des NAVC Rallyesports gemausert hat.

Bericht und Bilder: Jürgen Volkmer

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